Geburtstag haben an Weihnachten ist irgendwie blöde…

von Anja Kohlgraf

… aber es sucht sich das ja niemand freiwillig aus. Und was macht man nicht alles für die Familie? Da stellt man sich auch am 1. Feiertag in die Küche. In diesem Fall für Ingrid, die Schwägerin meines Schwiegervaters.

Ingrid hatte sich einen Nusskuchen mit Johannisbeeren gewünscht. Die sind natürlich um diese Jahreszeit nicht mehr zu bekommen, also habe ich mich für Johannisbeergelee entschieden. Die Grundlage bilden zwei bzw. eigentlich 1,5 Bleche fluffigen Nusskuchens. Pro Blech braucht Ihr:

  • 4 Eier
  • 200 g Zucker
  • 200 ml Öl
  • 100 ml Milch
  • 100 ml Latte machiato-Likör
  • 300 g Mehl
  • 1 Tütchen Backpulver
  • 200 g gemahlene Haselnüsse

Die Eier mit dem Zucker schaumig schlagen, dann die Flüssigkeiten hinzu geben. Mehl, Nüsse und Backpulver mischen und unterrühren. Den Teig auf ein tiefes Backblech mit Backpapier streichen und bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 25 Minuten backen (Stäbchenprobe).

Um mir zumindest ein bisschen Arbeit an Weihnachten zu sparen, habe ich die Böden bereits vor Weihnachten gebacken und im Tiefkühler geparkt. :) Am heiligen Abend habe ich sie raus genommen und auf einem Rost auftauen lassen. So waren sie am 1. Feiertag einsatzbereit.

Ich habe sie dann in je zwei Platten von ca. 20 x 30 cm Größe geschnitten. Die unterste Lage auf eine Platte legen und mit Johannisbeergelee bestreichen.

Für die Creme habe ich

  • 2 Päckchen backfeste Vanillecreme von Dr. Oetker mit je 1/4 l Milch aufgeschlagen und mit
  • 500 g Mascarpone verrührt

Die Creme auf den Boden streichen, den nächsten Nussboden auflegen und wieder Johannisbeergelee und Creme drauf geben. Mit einem dritten Boden abschließen. Den vierten habe ich zerbröselt, der wartet jetzt im Tiefkühler wieder auf seinen Einsatz als Cakepops oder Rumkugeln.

Die ganze Torte habe ich mit Zartbitterganache (aus 400 ml Sahne und 400 g Schokolade) eingestrichen, so konnte ich evtl. Unebenheiten am Rand gut ausgleichen. Und dann ging es los. Habe ich erwähnt, dass ich nicht gerne mit Marzipan arbeite???

Ich habe 600 g Marzipanrohmasse mit 400 g weißem Fondant gemischt, so wird die Masse etwas weniger störrisch.

Erst drei Seiten hell als Seiten eindecken, den Rest braun färben und als Buchdeckel eindecken. Eigentlich sollte der etwas überstehende Rand schön stehen bleiben – nicht aber so bei Marzipan. Also habe ich ihn fast bündig geschnitten, damit es noch wie ein Buch ausschaut.

Für das Foto von Ingrid zeichnet sich wieder mein Lebensmitteldrucker verantwortlich! Ich liebe ihn!!! Das spart viel Zeit und Mühe. Auch die Blümchen hatte ich noch „auf Vorrat“ hier.

Nichtsdestotrotz habe ich mehr als drei Stunden gebraucht, bis die Torte in meinen Augen fertig war. Jetzt muss heute mein Schwiegervater nur noch vorsichtig fahren, damit das gute Stück heil ankommt!

Ich weiß, perfekt ist die Torte nicht – aber alte Bücher sind ja auch nicht immer in einem erstklassigen Zustand. :-) Ich hoffe mal, dass Ingrid sich darüber freut.

Für die Fotos habe ich mit meinem Weihnachtsgeschenk gespielt. Ich war so brav, dass es tatsächlich eine neue Kamera gab!!! Oder ich habe nur genug über die alte geflucht!!! Ach, die ist so toll. Die nächste Zeit werde ich mich ganz intensiv mit ihr befassen, damit ich nicht nur die Automatik-Einstellung benutze. Mein momentanes Lieblingsbild von der neuen Kamera ist dieses:

Kein Vergleich zu meiner alten kleinen Kompaktkamera. Endlich ist mal der Hintergrund schön unscharf und meine hübsche Lyta scharf! ♥ Wer weiß, was ich noch für Schnappschüsse hin bekomme, wenn ich mich erst mal intensiv mit meinem neuen Schätzchen beschäftigt habe…

In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure Anja.

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2 Kommentare

fenta 26. Dezember 2013 - 22:50

Hallo meine Liebe,
ich durfte Gestern auch eine Torte machen.
Deine Torte gefällt mir sehr gut.
Hoffe du hast Weihnachten gut überstanden ;)

Antworten
Anja Kohlgraf 27. Dezember 2013 - 7:59

Meine Liebe, habe ich. Gut sogar! Bei unserer großen Familie ist das Problem eigentlich immer vorher groß, wie man alle unter einen Hut bekommt. Wir feiern einfach morgen und übermorgen weiter! :)

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