Manchmal braucht man eine Pause von allem. Vom Beruf, vom Pubertier, vom Alltag – einfach von allem. Also haben mein Mann und ich die Gelegenheit genutzt und sind ein paar Tage nach Paris geflohen – auch um den Geburtstag vom Herzensmann nicht feiern zu müssen. Runder Geburtstag und Silberhochzeit dicht hintereinander übersteigen dann doch etwas unser Budget. Also haben wir uns in den Thalys gesetzt und ab ging die Reise. Von Köln aus braucht der nur etwas über drei Stunden.
Wir waren nicht zum ersten Mal in Paris. Von daher wussten wir genau, was wir wollen und was nicht. Unser Hotel lag am rechten Rand von Paris am Kanal St. Martin oder genauer gesagt am Bassin de la Vilette. Das ist jetzt nicht zentral, aber mit der Metro ist man schnell mitten im Trubel. Am Gare du Nord angekommen, haben wir uns gleich ein Carnet (eine 10er-Karte) für die Metro gekauft, sind 15 Minuten zu Fuß zum Hotel gegangen, haben das Zimmer bezogen und los ging es in Richtung Ile de la Cité.
Das Wetter hat an dem Tag noch prima mitgespielt, obwohl es knackig kalt war. Aber immerhin trocken. Von Notre Dame ging es über das Rathaus, Centre Pompidou in Richtung Louvre.
Der nächste Tag fing vielversprechend an. Also haben wir das gute Wetter genutzt, uns in die Metro gesetzt und sind bis Trocadéro gefahren. Von da hat man einfach die beste Aussicht auf den Eiffelturm, auch wenn man ständig von irgendwelchen Verkäufern angesprochen wird.
Das Wetter war so herrlich, dass wir uns ganz viel Zeit für den Turm genommen haben. Nur rauf sind wir nicht gefahren – das hatten wir vor Jahren schon. Mittags haben wir uns eine Kleinigkeit gekauft und in der Sonne mit Sicht auf den Eiffelturm gegessen.
Vom Eiffelturm ging es in Richtung La Bastille. Denn was wir noch nie gemacht haben bei unseren vielen Aufenthalten in Paris war die Fahrt auf den Kanal St. Martin. Die endete auch fast an unserem Hotel, sodass wir das als Rückfahrtsgelegenheit genutzt haben. Die Fahrt durch die Doppelschleusen war schon interessant – aber draußen auf dem Schiff auch etwas sehr frisch.
Der nächste Morgen empfing uns mit strömendem Regen. Die „großen“ Museen kannten wir alle schon und wir hatten auch keine Lust auf lange Anstehschlangen. Denn Museen besucht bei schlechtem Wetter gefühlt jeder. Also haben wir diverse urige Passagen besucht und sind am Ende noch ins Forum des Halles (mir zu groß, zu viel, zu unübersichtlich). Da war es auch trocken und überdacht. Nass sind wir trotzdem auf den Wegen von einer Passage zur nächsten und zum Forum des Halles geworden bis auf die Unterhose. Denn Regen und starker Wind, da nutzen auch Schirm und Kaputze nicht wirklich etwas.
Der nächste Tag war leider immer noch verregnet. Also wieder mit der Metro bis La Défense ans ganz andere Ende der Stadt. Dort hatten wir früher öfter ein Hotel, dass aber von den Kritiken nicht mehr so gut abschnitt im Internet, sodass wir uns für das in La Vilette entschieden hatten. In La Défense gibt es ein Einkaufszentrum (4 Temps), das mir viel besser gefiel. Und dort habe ich auch einen sehr leckeren Mega-Macaron gegessen. Na ja, besser gesagt zwei. Und die haben besser geschmeckt als die „berühmten“ aus Ladurée. Vom Preis gar nicht zu reden. Solltet Ihr in Paris sein und die Pâtisserie Paul sehen: Unbedingt rein gehen!!!
Nachmittags wurde es zum Glück wieder trockener. Da hat sich die Auszeit für zwei Stunden im Hotel gelohnt. Wir sind über den Place Vendôme in Richtung Ladurée gegangen, ich habe einen Macaron probiert (wie gesagt, „Paul“ ist super lecker) und wir haben uns mehr oder weniger treiben lassen. Ich wollte halt nur unbedingt abends den Eiffelturm im Dunkeln sehen als krönenden Abschluss des Geburtstags meines Mannes.
Von Ladurée sind wir in Richtung Place de la Concorde, über die Brücke Pont Alexandre III, über die Champs Élysées zurück zum Eiffelturm. An Bewegung hat es uns in den Tagen wirklich nicht gemangelt!
Aber hey, das Wetter musste ausgenutzt werden. Wer weiß, wann es wieder anfing zu regnen (zum Glück nicht mehr während unseres Aufenthalts).
Den Eiffelturm im Dunkeln haben wir geschafft. Eigentlich gibt es zur vollen Stunde auch eine Lichtshow, aber die darf man nicht veröffentlichen, da sie urheberrechtlich geschützt ist. Aber auch nur mit der Beleuchtung ist der Turm echt sehenswert. Wenn nur nicht wieder die vielen Verkäufer gewesen wären. Zu denen mit Andenken gesellten sich abends noch die mit Rosen, Wein, Bier und Champagner.
An unserem letzten Tag hat das Wetter bis zur Abreise wieder mitgespielt. So sind wir ins Kaufhaus Galeries Lafayette gegangen. Ganz oben gibt es eine Aussichtsterrasse, die sogar kostenlos ist. Und in den Morgenstunden war da wirklich nicht viel los. Herrlich!
Von dort aus als Abschluss noch zu Sacré Coeur. Damit verbinden wir einfach wundervolle Erlebnisse aus den vergangenen Aufenthalten in der Stadt der Liebe. Und bei Sonnenschein ist es einfach noch schöner, obwohl es knackig kalt war. Am Nachmittag ging es ins Hotel, das Gepäck abholen, ehe es am frühen Abend mit dem Thalys wieder gen Heimat ging.
Diese fünf Tage in der Stadt der Liebe haben uns wirklich sehr gut getan. Eine willkommene Verschnaufpause vor unserem hektischen April. Da ist bei uns ständig etwas anderes (ich muss mich einer Operation unterziehen, wir bekommen neue Möbel, Junior hat Abiturprüfungen, wir feiern Silberhochzeit…). Wir sollten uns einfach öfter mal spontan eine Auszeit gönnen. Zumal der Sohn nicht mit wollte und wir so keine Probleme mit der Unterbringung unserer Katze hatten. Das macht es noch einfacher für uns und Junior hat die sturmfreie Bude genossen.
Ich hoffe, Euch hat der kleine Einblick in unsere Reise nach Paris gefallen. Ich fand die Bilder einfach zu schade, um sie Euch nicht zu zeigen (auch wenn es „nur“ Handybilder sind).
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
6 Kommentare
Hallo Anja,
da ich -wie Du ja weißt- ein paar Tage gleichzeitig in Paris war, wollte ich diesmal auch kurz ne Nachricht hinterlassen. Du hast schöne Bilder gemacht, die ich fast alle auf dem Fotoapparat habe😃. Nur auf der Champs Élysées und in La Defense waren wir nicht😊. Macarons haben wir auch mit Mengenrabatt gekauft. Keine Ahnung wer die gebacken hat, aber trotzdem lecker. Kalorien gehen immer😃. Paris ist echt toll und jederzeit wieder👍. Ich wünsch Dir was und weiterhin viel Spaß beim Backen.
Vlg Claudia
Uih, wen hat es denn da auf meinen Blog verschlagen? Schön von dir zu lesen. ❤️
Schöner Beitrag Anja und die Bilder sind toll. Da möchte man doch auch gleich nach Paris. Schön, dass das Wetter zwischenzeitlich dann doch noch mitgespielt hat :)
Ich war auch mal mit meiner Familie in Paris – das ist aber schon Jahre her. War eine Busreise, wir waren also nicht ganz so frei. Aber es war trotzdem wundervoll. Daran denke ich gerne zurück und die Cartoon-Zeichnungen von meiner Mama, meinen Geschwistern und mir stehen immer noch im Wohnzimmer und sind einfach toll anzusehen :)
Liebe Grüße
Luisa
Luisa, ich bin für eine Bloggertour nach Paris!!! ♥
Das klingt (bis auf den Regen) nach ein paar schönen Tagen zum Energie tanken! Ich möchte auch nochmal nach Paris, vorher steht London aber nochmal auf meiner Reiseliste. Mal sehen wie wir das mit der kleinen Maus hinbekommen…
Liebe Grüße und schöne Ostertage wünsche ich euch
Kathy
Es war wirklich herrlich. Kann ich nur empfehlen. ❤️
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