Vor ein paar Jahren war ich in Irland im Urlaub und das Land ist einfach toll. Natürlich haben wir dort auch heimische Getränke und Gerichte probiert. Als ich dann „Das Irland Backbuch“ im Prestel-Verlag gesehen habe, war ich sehr froh, dass der Verlag mir ein Exemplar über das Bloggerportal zur Rezension zur Verfügung gestellt hat. Bei mir angekommen ist ein richtig dickes Buch mit vielen Bildern und tollen Rezepten. Mein Mann durfte sich ein Rezept zum Testen aussuchen und hat sich für die Guinnesstorte entschieden, die wir dann zu meiner Schwester mit zum Kaffee genommen habe.
Was schreibt der Verlag zu dem Buch:

Die Vielfalt des irischen Backens – Ausgezeichnet mit dem GAD Award 2025 SILBER
Von Soda Bread, Barmbrack und über dem Torffeuer gebackenen Farls bis hin zu Scones, Biscuits und Blechkuchen für den Teetisch ist die irische Backkunst eine vielfältige und jahrhundertealte Tradition, die sorgfältig über die Generationen weitergegeben wird.
Das Irland Backbuch präsentiert das bemerkenswerte kulinarische Erbe der Grünen Insel in über 80 Rezepten, die sowohl traditionelle Backwaren als auch moderne Geschmackskreationen enthalten. Eindrucksvolle Fotografien dokumentieren die Schönheit der irischen Landschaft und die Menschen, die dort leben, kochen und an den Esstraditionen Irlands teilhaben.
Mit einer Fülle von Tipps und Tricks, die helfen, das Beste aus den Backwaren herauszuholen, ist dieses reich bebilderte Buch eine unverzichtbare Quelle für Backanfänger, erfahrene Köche und Liebhaber der irischen Kultur gleichermaßen.
Ausgezeichnet mit dem GAD Award 2025 SILBER. Hardcover, Pappband, 336 Seiten, 21,0 x 27,0 cm. Erschienen am: 26.03.2025, Originaltitel: The Irish Bakery, ISBN:978-3-7913-9374-2, Verlag: Prestel, Originalverlag: Montgomery Press
Was sage ich zum Buch:
Ich liebe dicke Bücher und ich liebe Irland. Diese Kombination macht dieses Buch für mich besonders. Zuerst habe ich mir ganz ausgiebig die Bilder in den Buch angeschaut – nicht nur vom Backwerk, sondern auch viele Landschaftsaufnahmen und Portraits von backenden und genießenden Menschen. Damit war ich schon recht lange beschäftigt.
Danach habe ich mich den Rezepten gewidmet: Von A wie Apfel-Brombeer-Schnitte mit Ahornsirup, über B wie Barmbrack, über S wie Sodabread oder Scones bis zu Z wie Zimtschnecken mit Vanillebutter – die Vielfalt im Buch ist echt riesig. Weshalb ich mich auch nicht entscheiden konnte und mein Mann die Rezeptauswahl getroffen hat. Frei nach einem Zitat von Aoife Ryan ganz hinten im Buch:

„Im Zweifelsfall back einen Kuchen.“
Wobei ich dieses Rezept nicht unbedingt als Guinnesstorte, sondern eher als -kuchen definieren möchte. Aber das tut dem Geschmack keinen Abbruch. Im Buch ist für das Rezept eine Springform mit 24 cm angegeben. Ich würde beim nächsten Mal definitiv eine mit 26 cm Durchmesser nutzen, da etwas Teig bei mir übergelaufen ist. Die Zuckermenge habe ich auch reduziert, da sie mir doch etwas sehr hoch vorkam.
Und ich würde den Kuchen nicht noch einmal mit dem Auto transportieren. Bei mir wurde die Creme nicht richtig fest. Bzw. sie war fester, so lange der Kuchen im Kühlschrank stand. Bei der Autofahrt meinte der Guss nach der vierten Kurve, dass er jetzt flüssiger wird und gerne über den Rand laufen möchte. Zum Glück nicht komplett, aber doch einiges davon. Keine Ahnung, woran das bei mir gelegen hat. Aber geschmacklich war die Guinnesstorte echt sehr sehr gut! Genau wie ich sie von einem Kuchen ohne Guss in Irland in Erinnerung hatte.

Hier zum Original-Rezept für Guinnesstorte aus dem Buch:

Zutaten
Für den Teig:
- 255 g zimmerwarme Butter
- 255 ml Guinness-Bier
- 85 g Backkakao
- 370 g Zucker (siehe Anmerkungen unter dem Rezept)
- 30 g brauner Zucker
- 2 Eier Gr. M
- 2 TL Vanilleextrakt
- 140 g griechischer Joghurt
- 285 g Dinkelmehl Typ 630
- 2 gestr. TL Natron
- 1/2 TL Backpulver
Für die Creme:
- 85 g zimmerwarme Butter
- 175 g Doppelrahm-Frischkäse
- 2 TL Vanilleextrakt
- 340 g Puderzucker
Zubereitung
- Den Backofen auf 160 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und eine Backform mit 24 cm Durchmesser (ich empfehle 26 cm) am Boden mit Backpapier auslegen und am Rand einfetten.
- Guinness und Butter in einen kleinen Topf geben und bei kleiner Hitze die Butter im Bier schmelzen lassen.
- Backkakao, Zucker und braunen Zucker hinzugeben und verrühren.
- Eier, Joghurt und Vanilleextrakt in einer zweiten Schüssel miteinander verrühren.
- Die Eier-Mischung mit der Guinness-Mischung verrühren.
- Mehl, Kakao, Natron und Backpulver vermischen und über den Teig sieben. Kurz einrühren, bis keine Mehlnester mehr zu sehen sind.
- Den Teig in die vorbereitete Form geben, glattstreichen und die Form kurz auf der Arbeitsfläche aufklopfen, damit keine Luftblasen bleiben und sich der Teig gut verteilt.
- Im vorgeheizten Ofen auf der unteren Schiene ca. 1 Stunde lang backen. Macht unbedingt eine Stäbchenprobe um zu schauen, ob er durchgebacken ist.
- Wenn der Kuchen in Eurem Ofen zu schnell dunkel wird, könnt Ihr die Oberfläche für die letzten 20 Minuten mit Alufolie bedecken - bei mir war das nicht nötig.
- Den Kuchen in der Form ca. 20 Minuten lang abkühlen lassen, erst danach den Rand lösen.
- Danach den Kuchen vollständig erkalten lassen.
- Für den Guss Butter, Frischkäse und Vanilleextrakt miteinander verquirlen.
- Den Puderzucker darüber sieben und luftig-cremig aufschlagen.
- Den Kuchen vor dem Servieren mit der Creme bestreichen.
Anmerkungen
Ich habe folgende Änderungen vorgenommen:
- Ich habe die Zuckermenge um 70 g weißen Zucker reduziert und der Kuchen war allen immer noch süß genug.
- Die Puderzuckermenge für den Guss habe ich auch um 50 g reduziert (vielleicht wurde er deshalb bei mir nicht ganz fest?)
- Beim nächsten Mal würde ich auf alle Fälle eine Form mit 26 cm Durchmesser benutzen, da bei mir Teig übergelaufen ist.

Thematisch würde mein Whiskey Schokoladen Gugelhupf auch gut zu Irland (oder Schottland) passen…
Danke für die Überlassung dieses tollen Buches!
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
