Vielleicht geht es Euch auch so wie mir. Ich habe Kürbis bisher immer nur herzhaft verarbeitet und gegessen. Dabei kann man ihn so toll auch für Süßes einsetzen! Das wollte ich schon lange ausprobieren. Als ich dann auf einem Kürbismarkt in der Nähe Hokaidokürbisse sah, habe ich zugegriffen und daraus einen Kürbis-Marmorkuchen gebacken. Er wird sicher nicht alleine bleiben, denn es ist noch reichlich Kürbispüree übrig, das ich erst einmal im Tiefkühler verstaut habe.
Gleichzeitig beginnt für mich so die Saison von besonders leckeren Gewürzen wie Zimt, Muskat, Kardamom und Co. Die passen so gut zu buntem Herbstlaub, heißer Schokolade und Kerzenlicht, oder?
Für das im Rezept verwendete Kürbispüree habe ich einen Hokaidokürbis geviertelt, die Kerne entfernt und ihn mit der Schale erst in Spalten und dann in Würfel geschnitten. Zusammen mit einer Tasse Wasser habe ich ihn im Kochtopf bei mittlerer Temperatur ca. 15 Minuten dünsten lassen. Das hängt ganz von der Größe Eurer Stücke ab. Wenn man mit der Gabel hineinpiekst und es sich weich anfühlt, ist er fertig. Das Kochwasser abschütten und mit einem Kartoffelstampfer oder einem Pürierstab zu Mus verarbeiten. Was zuviel ist lässt sich einfach einfrieren und nach Bedarf auftauen und wieder verwenden.
Zutaten
- 375 g Dinkelmehl Type 630
- 1 TL gemahlener Zimt
- 1/4 bis 1/2 TL geriebene Muskatnuss (nach Geschmack)
- 1/2 TL Salz
- 4 gestrichene TL Backpulver
- 200 g "Lichte Basterdsuiker" (alternativ brauner Zucker)
- 300 g Hokaidokürbis-Püree
- 250 ml Raps- oder Sonnenblumenöl
- 250 ml Mandelmilch (oder sonstige Pflanzenmilch)
- 4 EL ungesüßter Kakao
- 3 EL Mandelmilch
Für den Guss:
- 100 g Zartbitterschokolade
- 1/3 TL gemahlenen Zimt
Zubereitung
Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Gugelhupfform einfetten.
Mehl, Zimt, Muskatnuss, Salz, Zucker und Backpulver in einer Rührschüssel miteinander vermischen. Kürbispüree, Mandelmilch und Öl dazu geben und nur gerade eben so lange verrühren, bis sich alles gut vermischt hat. Wenn man zu lange rührt, kann der Kuchen leicht zäh werden.
Etwa die Hälfte des Teiges in die vorbereitete Form geben. Bei uns ist es immer etwas weniger als die Hälfte, da wir den dunklen Teig besonders gerne essen...
Unter den restlichen Teig das Kakaopulver und die weitere Mandelmilch geben. Den dunklen Teig auf dem "hellen" verteilen und mit einer Gabel ein Marmormuster hinein ziehen.
Auf der mittleren Schiene ca. 50 bis 55 Minuten backen. Mit einer Stäbchenprobe seid Ihr auf der sicheren Seite, ob der Kuchen durch ist.
Wenn der Kuchen abgekühlt ist, könnt Ihr die Schokolade mit dem Zimt über einem Wasserbad schmelzen und auf dem Kuchen verteilen. Alternativ könnt Ihr hier auch den Zimt weg lassen oder den Kuchen mit Puderzucker bestreuen.
Anmerkungen
Basterdsuiker gibt es in den Niederlanden für wenig Geld in jedem Supermarkt. Dabei unterscheidet man in weißen (witte), hellen (lichte) und dunklen (donkere) Basterdsuiker. Der Zucker ist leicht feucht und ist vom Geschmack ähnlich wie brauner Zucker oder Muscovadozucker. Ich benutze am liebsten den mittleren (lichte), der bringt eine leichte Karamellnote mit. Den dunklen nutze ich hingegen gerne in der Weihnachtsbäckerei.
Gerade beim Schreiben fällt mir auf, dass der Kürbis-Marmorkuchen sogar vegan ist, wenn Ihr den Schokoladenguss weg lasst (oder eine vegane Schokolade nutzt)! Das war zwar nicht meine Absicht, umso mehr freue ich mich doch darüber. Denn vegan backe ich sehr selten. Auf Anhieb fällt mir nur ein weiteres veganes Rezept auf meinem Blog ein und das sind diese Rhabarber-Muffins. Wollt Ihr vielleicht häufiger mal ein veganes Rezept auf meinem Blog haben?
Glaubt mir, bei dem Kuchen würde man gar nicht auf den Gedanken kommen, dass er vegan ist! Er ist so saftig und locker, da fehlen weder Butter noch Eier oder Kuhmilch. Ich werde das „Geheimnis“ einfach erst mal keinem Testesser verraten. Mal schauen, ob nur ich es nicht merke oder ob es anderen genauso geht!
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure