Ich habe mit Erschrecken festgestellt, dass ich in diesem Jahr noch keinen Rhabarber verbacken habe. Das geht ja gar nicht! Dem musste ich so schnell wie möglich abhelfen. Mein Mann mag immer gerne Kuchen mit viel Obst. So stand mein Plan schnell fest: Mürbeteig, viel Rhabarber und on top noch eine Baiserschicht – fertig war der erste Rhabarberkuchen der Saison: Rhabarberkuchen mit Mürbeteigboden. Ich kann Euch sagen, der war der Hammer! Richtig schön saftig. Dennoch hat die Füllung den Boden nicht durchweicht, was ich nämlich gar nicht leiden kann.

Alles in allen ein richtiger Klassiker, den es in der Art schon früher bei mir daheim gab. Allerdings hätte ich als Kind im Leben nie Rhabarber gegessen. Den mochte ich erst etwa ab 20 Jahren. Oder ab der Zeit, wo ich selbst angefangen habe zu backen.
Die Bilder in diesem Beitrag sind entstanden, als der Kuchen noch lauwarm war. Deshalb war die Füllung noch nicht komplett fest, aber auch nicht mehr flüssig. Das passiert halt, wenn man es nicht abwarten kann.
Ihr möchtet das Rezept haben?

Voilá, hier kommt das Rezept für meinen Rhabarberkuchen mit Mürbeteigboden:

Zutaten
Für die Füllung:
- 800 g Rhabarber
- 150 g Zucker
- 50 g Speisestärke
- 2 TL Zimt
Für den Mürbeteig:
- 200 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 60 g Zucker
- 80 g Butter
- 3 Eigelb Gr. M
- 1 TL Vanillepaste
Für die Baiserhaube:
- 3 Eiweiß Gr. M
- 1 Prise Salz
- 150 g Zucker
Zubereitung
- Eine Springform mit 26 cm Durchmesser fetten.
- Den Rhabarber waschen, schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Zucker, Zimt und Speisestärke dazu geben und alles gut verrühren. Beiseite stellen, sodass der Rhabarber Saft ziehen kann.
- Den Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Zutaten für den Mürbeteig mit den Händen oder Knethaken zu einem bröseligen Teig verarbeiten.
- Den Teig in die vorbereitete Form geben und mit dem Händen oder dem Boden eines Glases zu einem Boden andrücken. Dabei einen kleinen Rand von ca. 1 cm hochziehen.
- Den Rhabarber mit dem Saft auf dem Boden verteilen und glatt streichen.
- Die Form auf der mittleren Schiene des Backofens für 35 Minuten lang backen.
- 10 Minuten vor Ende der Backzeit könnt Ihr die Baisermasse vorbereiten. Dafür Eiweiß mit einer Prise Salz steifschlagen.
- Dann unter weiterem Rühren den Zucker einrieseln lassen und das Ganze ca. 5 Minuten lang weiterschlagen, bis der Zucker sich aufgelöst hat.
- Nach 35 Minuten Backzeit den Kuchen aus dem Ofen holen und die Baisermasse darauf geben.
- Verteilen und nicht allzu glatt streichen. Ich finde es besonders schön, wenn man mit der Rückseite eines Löffels auf dem Baiser einige Spitzen hochzieht.
- Den Kuchen bei gleicher Ofeneinstellung für weitere 10 bis 12 Minuten lang backen, bis die Baiserhaube leicht Farbe bekommen hat.
- Den Kuchen in der Form auskühlen lassen.
- Frühestens wenn er noch lauwarm ist am Rand entlang mit einem Spatel vom Rand lösen. Dann ist die Rhabarberfüllung stabil genug und läuft nicht aus.
- Wir haben die ersten Stücke noch lauwarm gegessen - ein Gedicht. Natürlich schmeckt der Kuchen komplett ausgekühlt nicht weniger gut.

Wie mögt Ihr denn Euren Rhabarberkuchen am liebsten? Auf meinem Blog gibt es inzwischen eine ganz stattliche Anzahl an Rezepten mit den sauren Stangen. Wenn Ihr noch eine Rezeptidee für die recht kurze Saison des Rhabarbers braucht, solltet Ihr dort bestimmt das für Euch passende Rezept finden.
Solltet Ihr keinen Rhabarber mögen, hättet Ihr ja sicher diesen Beitrag nicht angeklickt.
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
