Karneval ist ja hier im Rheinland ein ganz großes Thema. Und gerade stehen wir kurz vor dem Höhepunkt, dem Rosenmontag. Zu Karneval gehören unbedingt Berliner dazu. Je nach dem, wo in Deutschland Ihr beheimatet seid, heißen diese auch Kreppel, Pfannkuchen, Krapfen, Kräppel usw. Ein Rezept für in Fett gebackene Berliner gibt es schon auf meinem Blog. Also habe ich die Berliner abgeändert und fettärmer im Ofen gebacken. Voilá, hier sind meine Ofenberliner!
Natürlich hat sich Sarah auch eine ganz tolle Variante zum Kuchenklassiker Berliner einfallen lassen. Diese seht Ihr bei ihr auf Instagram. Schaut unbedingt einmal bei ihr vorbei – das lohnt sich immer!

Warum gehört der Berliner denn jetzt eigentlich zum Karneval? Nach der Karnevalszeit beginnt traditionell die Fastenzeit der Christen. Deshalb wurde der Verzehr von Berlinern bereits im Mittelalter von Geistlichen vor dem Fasten empfohlen, um sich für die nachfolgende Zeit zu stärken. Während dieser sechs Wochen bis Ostern sollten weder Eier- noch Milchspeisen verzehrt werden. Früher war es daher besonders wichtig, diese leicht verderblichen Lebensmittel noch vor der Fastenzeit aufzubrauchen. Da für die Herstellung des süßen Gebäcks unter anderem Eier, Milch und Butter benötigt werden, wurden Berliner also auch aus praktischen Gründen sehr beliebt.
Außerdem hält sich im Rheinland sehr hartnäckig die Meinung, dass zusammen mit „Fettgebäck“ Alkohol besser vertragen wird. Okay, das kann ich jetzt nicht bestätigen, aber ich trinke auch so gut wie keinen Alkohol. Deshalb sage ich trotzdem zu Berlinern nicht nein.

Jetzt aber das Rezept für meine Ofenberliner:

Zutaten
Für den Teig:
- 200 ml lauwarme Milch
- 1 Ei Gr. M
- 2 EL Zucker
- 500 g Weizenmehl Typ 550
- 1 Pck. Trockenhefe
- 60 g weiche Butter in kleinen Stückchen
Für die Deko:
- 100 g flüssige Butter
- Puder-- oder Kristallzucker (alternativ Schokoglasur oder Zuckerguss)
Zubereitung
- Die Milch mit dem Zucker und dem Ei verrühren.
- Mehl und Trockenhefe mischen,
- die Milchmischung dazu geben und zu einem Teig verkneten.
- Zuletzt die Butter in kleinen Stücken in den Teig einarbeiten.
- Den Teig an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde zugedeckt gehen lassen.
- Nach der Ruhezeit aus dem Teig 10 gleich große Stücke abteilen und jedes Stück zu einer Kugel formen. Evtl. Nahtstellen gut mit den Fingern zusammendrücken und verschließen.
- Die Kugeln mit einer evtl. Nahtstelle nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen, zudecken und noch einmal ca. 20 Minuten lang gehen lassen.
- Den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Berliner auf der mittleren Schiene ca. 15 Minuten lang goldgelb backen.
- Die noch warmen Berliner mit der Butter bepinseln und mit Puder- oder Kristallzucker bestreuen. Alternativ gehen auch Zuckerguss oder Schokoglasur.
Anmerkungen
- Ich habe meine Berliner ungefüllt gelassen.
- Ihr könnt die abgekühlten Berliner jedoch mit einem Spritzbeutel und einer Fülltülle mit Marmelade, Schokocreme, Pudding und vielem mehr füllen.
- Im Rheinland wird auch gerne einer mit Senf gefüllt...

Natürlich könnt Ihr die Ofenberliner nach dem Backen auch mit Marmelade, Pudding, Schokocreme und vielem mehr füllen. Ich habe mich dieses Mal mit Absicht dagegen entschieden, weil hier jeder etwas anderes wollte. Meine Ofenberliner sind so groß, dass man sie wie ein Brötchen durchschneiden und nach eigener Vorliege bestreichen/belegen kann. So habe ich mir einen mit Marmelade bestrichen. Das hat zudem den Vorteil, dass die Marmelade überall zu finden ist und nicht nur in der Mitte.
Eins kann ich Euch versichern: Meine Ofenberliner machen deutlich mehr satt als die gekauften, in Fett gebackenen. Die perfekte Grundlage also, um sich einen Rosenmontagszug anzuschauen.

Wie sagt Ihr zu Berlinern bei Euch in der Region? Ich wünsche Euch jedenfalls allen eine schöne Karnevals-, Faschings- oder Fasnachtszeit. Bleibt gesund!
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
