Kennt Ihr Amarula Cream? Den cremig-fruchtigen Likör? Ich habe ihn bis vor kurzem immer nur getrunken – am liebsten mit Eiswürfeln. Auf die Idee, damit zu backen, musste ich erst gestoßen werden. Und heraus gekommen ist eine so cremige Amarula-Mascarpone-Torte, dass ich mich frage, warum ich nicht eher auf die Idee mit dem Backen gekommen bin.
Wenn Ihr Amarula Cream noch nicht kennt, habe ich hier ein paar Fakten für Euch, die ich auf der Internet-Präsenz von „Amarula“ gefunden habe:
AMARULA CREAM:
In den weiten Ebenen im südlichen Afrika wächst ein Baum, der nicht vom Menschen kultiviert wird. Der Marula-Baum, Scherocarya birrea, gedeiht nur in den warmen, frostfreien Regionen südlich des Äquators. Er hat eine wichtige Stelle im Reich der Tiere und auch in den Legenden und Ritualen der Menschen. Aus der Frucht dieses geheimnisvollen Baumes ist Amarula Cream geboren. Aus der Marula-Frucht wird Branntwein destilliert und zwei Jahre lang in französischer Eiche gelagert. Dann wird cremige Sahne dazu gemischt, um den geschmeidigen Geschmack von Amarula zu erzeugen – am Besten genießt man ihn auf Eis.
VON DER FRUCHT INS GLAS:
Sobald die reifen Marula-Früchte eingesammelt sind, werden die Kerne entfernt und das Fruchtfleisch wird von der Schale gelöst. Die Fermentierung findet unter ähnlichen Bedingungen statt wie die Weinherstellung. Anschließend wird der Marula-Wein gebrannt – erst in Destilliersäulen, dann in Kupferkesseln.
Nach einer ersten Kostprobe habe ich entschieden, dass zu diesem Likör unbedingt etwas Cremiges dazu muss. Also Mascarpone und Sahne. Und Schokolade. Denn Schokolade geht immer. Die Creme ist so lecker, dass das Naschen beim Backen wirklich nicht zu kurz kam. Ohne Gelatine ist die Creme bestimmt auch ein ganz außergewöhnliches Dessert!
Zutaten
6 Eier
300 g Zucker
300 ml neutrales Öl (ich bevorzuge Raps- oder Sonnenblumenöl)
200 ml Milch
100 ml Amarula Cream
450 g Mehl
3 TL Backpulver
3 EL ungesüßtes Kakaopulver
8 Blatt Gelatine
1000 g Mascarpone
100 g Zucker
200 ml Amarula Cream
500 ml Schlagsahne
1 Tasse Schokoblättchen oder -streusel
Zubereitung
Eine Backform mit 26 cm Durchmesser gründlich fetten.
Die Eier mit dem Zucker mindestens für 5 Minuten aufschlagen, bis die Masse richtig hell wird. Dann das Öl, die Milch und Amarula Cream dazu geben und weiter rühren. Mehl, Backpulver und Kakaopulver mischen und in drei Etappen zum Teig geben und verrühren.
Den Teig in die Backform geben und im nicht vorgeheizten Ofen bei 175 Grad Ober-/Unterhitze ca. 55 Minuten backen. Ich empfehle immer eine Stäbchenprobe, da jeder Ofen anders backt. Den Boden komplett auskühlen lassen.
Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen lassen.
Mascarpone und Zucker gründlich miteinander verrühren und dann Amarula Cream vorsichtig unterrühren (spritzt sehr, wenn man es zu schnell macht).
Die Gelatine ausdrücken und in einem kleinen Topf bei schwacher Hitze auflösen. Nacheinander 4 EL der Mascarpone-Creme zum Temperaturangleich unterrühren, dann die Gelatinemischung langsam gründlich unter die Creme rühren.
Die Sahne steif schlagen und zuletzt mit einem Teigschaber vorsichtig unter die Creme heben.
Nach dem Abkühlen den Boden 2 x waagerecht durchschneiden. Einen Boden auf eine Tortenplatte legen und mit einem Tortenring umschließen. Ein Drittel der Creme auf dem Boden verteilen und mit ein paar Esslöffeln Schokoblättchen oder Schokostreuseln bestreuen.
Den zweiten Boden auflegen und wieder mit Creme und Steuseln bedecken, dann den dritten Boden auflegen. Dieser wird nur mit einer dünnen Schicht Creme bestrichen. Ich habe dann oben drauf ein paar Tuffs mit der Creme gespritzt und in die Mitte reichlich Schokoblättchen gestreut. Für den Rand der Torte solltet Ihr jedoch eine kleine Menge Creme übrig behalten.
Die Torte vorsichtig mit einem Messer vom Ring lösen und den Ring entfernen. Den Rand mit Creme bestreichen und die Torte mindestens 4 bis 6 Stunden im Kühlschrank anziehen lassen, ehe Ihr sie anschneidet.
Anmerkungen
Den Boden am besten schon einen Tag vorher backen. Dann lässt er sich besser durchschneiden!
Den Elefant, den Ihr auch auf den Etiketten der Amarula-Flaschen findet, habe ich mit meinem Lebensmitteldrucker auf Fondantpapier ausgedruckt, mit etwas geschmolzener Schokolade auf einen Spieß geklebt und oben in die Torte gesteckt. Es sieht so aus, als stapft der Kerl durch die Schokoladenblättchen auf einen zu…
Meine beiden härtesten Kritiker – mein Mann und mein Sohn – waren ganz begeistert von der Amarula-Mascarpone-Torte. Aber auch meiner besten Freundin und meinem Patenkind hat sie sehr gut geschmeckt. Die Torte war fast schneller aufgegessen als gebacken.
Am zweiten Tag war das letzte Stückchen für meine Männer fast noch besser, weil alles so toll durchgezogen war. Allerdings kam auch der Alkohol dann viel stärker durch und das ist ja immer so eine Geschmacksfrage. Mir schmeckt die Torte nämlich „frisch“ besser als komplett durchgezogen.
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
2 Kommentare
Die Torte sieht mega lecker aus! Richtig saftig und der Elefant passt so gut dazu :D
Ich hoffe du hast ein Stück für mich mitgegessen ;)
Liebe Grüße
Kathy
Dann haben wir uns ein Stück geteilt! Denn mehr haben meine Männer, meine Freundin und mein Patenkind nicht für mich übrig gelassen. Haha.