Bei solch sommerlichen Temperaturen wie gerade mag ich nicht so gerne am heißen Backofen hantieren. Da kommen Kuchen, die der Kühlschrank backt, genau richtig. So wie heute die Waffel-Rhabarber-Schnitten. Bei Yvonne von Experimente aus meiner Küche hatte ich vor einiger Zeit bei Instagram gesehen, dass sie eckige Waffeln, die man wahrscheinlich überall im Handel bekommen kann, als Boden für eine Torte genommen hat. Das ist mir im Gedächtnis geblieben und seitdem hatte ich zwei Packungen davon im Vorrat.

Da ich heute früh auf dem Feld hinter dem Haus selbst Rhabarber ernten durfte, habe ich den natürlich auch sofort feldfrisch zu diesen Schnittchen verarbeitet. Denn allzu lange geht die Rhabarberzeit leider nicht mehr. Da wollte ich sie noch einmal ausnutzen. Und es ist wirklich ein super leckerer Kuchen daraus entstanden. Säuerlich frisch, ohne viel Aufwand zu machen und im Kühlschrank „gebacken“.
Hier das Rezept für die Waffel-Rhabarber-Schnitten:

Zutaten
- 2 Packungen eckige Frischei-Waffeln mit 8 Stück Inhalt (zum Beispiel von Aldi, Rewe, Lidl, Edeka...)
- 1 kg Rhabarber
- 150 g Erdbeeren (optional)
- 2 TL Vanilleextreakt
- 4 Esslöffel Zucker
Für die Creme:
- 500 g Magerquark
- 800 g Schlagsahne
- 1 Pck. geriebene Zitronenschale
- 4 EL Zucker
Für die Dekoration:
- 200 g Schlagsahne
- essbare Blüten
- ein paar kleine Erdbeeren
Zubereitung
- Für das Kompott den Rhabarber in Stücke schneiden und mit den geputzten Erdbeeren, dem Zucker und der Vanilleextrakt aufkochen lassen. So lange unter Rühren köcheln lassen, bis die von Euch gewünschte Konsistenz erreicht ist.
- Kompott beiseite stellen und abkühlen lassen.
- Die Hälfte der Waffeln auf einer Platte zu einem Boden auslegen und einen eckigen Backrahmen drum herum stellen. Ich habe zwei Reihen mit je drei Waffeln gelegt und die restlichen so zugeschnitten, dass es in den Rahmen passte. Mein Rahmen war so auf 25 x 24 cm eingestellt.
- Die Schlagsahne sehr steif schlagen.
- Den Quark mit Zucker und Zitronenschale verrühren,
- die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben und
- auf dem Waffelboden verteilen.
- Die zweite Lage Waffeln auf der Creme auslegen.
- Darauf das Kompott verteilen, glattstreichen und für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.
- Vor dem Servieren die restliche Schlagsahne steif schlagen.
- Mit einem Spritzbeutel auf dem Kompott verteilen,
- mit essbaren Blüten und kleinen Erdbeeren dekorieren und genießen.
Anmerkungen
- Meine Waffeln waren Frischei-Waffeln von Aldi Süd.
- Wieviel Zucker Ihr in Euer Kompott gebt, ist geschmacksabhängig - wir mögen es gerne etwas saurer.
- Ihr könnt auch jedes andere Kompott nehmen. Apfelkompott oder Birnenkompott ist sicher ebenso lecker.

Ihr solltet den Kuchen jedoch nicht in der Sonne stehen haben, da er ganz ohne Gelatine auskommt (ich hatte keine mehr im Haus, Drama!). Zimmertemperatur halten die Schnittchen jedoch prima aus. Und frisch gekühlt aus dem Kühlschrank schmeckten sie im Sommer wahrscheinlich eh am besten. So herrlich erfrischend.
Die Zuckermenge im Rhabarberkompott könnt Ihr variieren – je nach dem wie sauer oder eben nicht sauer ihr die Waffel-Rhabarber-Schnitten gerne haben möchtet. Wir mögen es gerne etwas saurer. Außerdem hatte ich noch ein paar Erdbeeren übrig, die ich mitgekocht habe. Dadurch wurde das Kompott von der Farbe her auch etwas roter.
Generell versuche ich beim Putzen von Rhabarber immer, soviel rote Schale wie möglich dran zu lassen. Weil sonst wird das Kompott eher grünbraun. Okay, geschmacklich macht das keinen großen Unterschied. Aber das Auge isst ja bekanntlich mit.

Mehr Rhabarber-Rezepte findet Ihr auf meinem Blog – auch so einige, die den Backofen doch brauchen.
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
