Wenn ich mir etwas in den Kopf setze, dann hat das bitte auch so zu sein bzw. zu werden. Ich hatte eine ganz genaue Vorstellung, wie der Zimtswirl-Gugelhupf auszusehen hätte. Aber das sah der Kuchen doch etwas anders. Vier Versuche habe ich gebraucht, bis er endlich meinen Vorstellungen entsprochen hat! So lange hat mich wirklich noch kein Rezept herausgefordert. Und wenn es jetzt nicht geklappt hätte, hätte ich es vermutlich auch nicht noch einmal probiert.
Der Teig an sich hat von Beginn an sehr gut geschmeckt. Nur der Swirl wollte nicht so wie ich das wollte. Er rutschte im Teig ständig so weit nach unten, dass sich der Zimtzucker quasi in die Form eingebrannt hat und nur mit ganz langem heißen Einweichen zu entfernen war. Aber hey, meine geliebten Formen haben es überstanden! Da sieht man, was Qualität bedeutet.
Einen vergleichbaren Zimtschneckenkuchen in einer Kastenform gibt es auf dem Blog schon. Dabei war ich mir aber sicher, dass der nie im Leben heil aus der Form kommen würde.
Ich habe länger herum experimentiert mit weiteren Zutaten zum Zimt-Zucker. Butter kam ins Spiel: ging gar nicht! Frischkäse war auch keine tolle Idee. Erst als ich auf die Idee kam, geriebene Nüsse dazu zu geben, hat es endlich geklappt! Yeah! Dabei hätte ich dabei noch am wenigsten damit gerechnet, dass das des Rätsels Lösung sein könnte.
Das Rezept für die Never-ending-Story Zimtswirl-Gugelhupf kann ich Euch heute endlich verraten:
Zutaten
Für den Teig:
- 240 g weiche Butter
- 400 g Zucker
- 3 Eier
- 300 g Dinkelmehl Typ 602
- 1 gestrichener TL Backpulver
- eine großzügige Prise Salz
- 1 EL Vanilleextrakt
- 120 ml Milch
Für den Swirl:
- 40 g gemahlene Haselnüsse (oder sonstige Nüsse nach Wahl)
- 1 EL brauner Zucker
- 1,5 TL gemahlenen Zimt
Für die Form:
- Backtrennspray
- Semmelbrösel
Zubereitung
- Eine Gugelhupfform gründlich fetten (ich nehme immer Backtrennspray) und mit Semmelbröseln ausstreuen.
- Den Backofen auf 175 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Butter mit dem Zucker cremig verrühren,
- die Eier einzeln dazu geben und gründlich untermischen.
- Vanilleextrakt kurz unterrühren.
- Mehl, Backpulver und Salz mischen.
- Mehl und Milch im Wechsel zum Teig geben und dabei weiter rühren.
- Etwas mehr als die Hälfte des Teigs in die Form geben und etwas glatt streichen.
- Die Zutaten für den Swirl mischen und auf dem Teig verteilen.
- Mit dem restlichen Teig bedecken und glatt streichen.
- Auf der mittleren Schiene des Ofens 55 bis 60 Minuten backen, bis bei einer Stäbchenprobe kein Teig mehr am Spieß kleben bleibt.
- Jetzt kommt der harte Teil: Unbedingt vor dem Stürzen eine halbe Stunde in der Form auskühlen lassen (mein Fehler bei Versuch Nummer 1 war es, das nicht beachtet zu haben...).
- Anschließend auf einem Rost komplett auskühlen lassen.
Vor dem Servieren könnt Ihr noch eine Glasur darüber geben oder Puderzucker, mir hat es so jedoch völlig gereicht.
Genau so sollte der Kuchen vor meinem inneren Auge von Anfang an aussehen! Aber nicht, dass Ihr denkt, die „Unfälle“ wären in der Tonne gelandet. Die werden nach und nach zu vielen Rumkugeln für die Männer verarbeitet und warten so lange zerbröselt im Tiefkühler auf ihren Einsatz. Weggeworfen wird hier möglichst nichts!
Der Zimtswirl-Gugelhupf schmeckt wirklich sehr lecker. Okay, es ist viel Zucker im Teig – aber die Basis war ein amerikanisches Rezept (das ich fast bis zur Unkenntlichkeit abgeändert habe) und da kommt erfahrungsgemäß immer viel Zucker rein. Ich reduziere den zwar schon immer, aber letztlich gönne ich mir einfach ein Stück weniger und schon passt es für mich wieder.
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure
5 Kommentare
Unter Berücksichtigung der weiteren Zutaten sind 200 g Zucker mehr als ausreichend.
Mein Tipp:
Damit es wirklich ein Swirl wird, die Menge für die Füllung verdoppeln. Dann vor dem Backen, wie beim Marmorkuchen, mit einer Gabel den Kuchen durchrühren.
400 g Zucker???
Das gibt den totalen Zucker-Overkill!!
(Bitte diesen Kommentar veröffentlichen, damit auch andere Leser auf diesen Zuckerschock aufmerksam gemacht werden!)
Ich habe kein Problem damit, den Kommentar freizugeben!
Klar ist das viel Zucker. Aber man isst ja nicht den ganzen Kuchen auf einmal. Und jeder entscheidet selbst, ob er ihn backen möchte oder nicht.
Der ist dir wirklich traumhaft gelungen. Den werde ich definitiv mal ausprobieren.
Dankeschön.