Bei uns stehen gerade einige Umstellungen bezüglich der Ernährung an (leider krankheitsbedingt), sodass ich wieder vermehrt Brot selbst backe um auf Zusatz- und Konservierungsstoffe so weit wie möglich zu verzichten. Und dafür habe ich ein Rezept gefunden, das für mich einfach perfekt ist. Es bedarf keiner „exotischen“ Zutaten, es braucht keine besonderen Werkzeuge und ist trotzdem sehr lecker: Dinkelkastenbrot ohne Kneten. Dünn geschnitten ersetzt das bei uns sogar inzwischen das Toastbrot.
Im Brot sind nur Dinkelmehl, Haferflocken, Flohsamenschalen, Wasser, Öl, Salz und ganz wenig Hefe. Uns schmeckt es frisch sehr gut. Und wenn es nicht mehr ganz so frisch ist, kommt es bei uns in den Toaster. Dafür schneiden wir es jedoch etwas dünner auf.
Vor allem hat mir die Zubereitung gestern auch noch wunderbar Zeit gelassen, das Winter Wonderland bei uns zu genießen. Denn der Teig muss ca. 7 Stunden bei Raumtemperatur reifen, ehe er weiter verarbeitet werden kann.
Das Rezept habe ich via Instagram bei Jo Semola gefunden, ist also nicht meinem Kopf entsprungen. Aber ich will es Euch trotzdem nicht vorenthalten.
Hier also das Rezept für das Dinkelkastenbrot ohne Kneten:
Zutaten
- 550 g lauwarmes Wasser
- 2 g frische Hefe
- 650 g Dinkelmehl Typ 1050
- 12 g Raps- oder Sonnenblumenöl
- 13 g Salz
- 50 g Haferflocken kernig
- 4 g Flohsamenschalen
- ein paar Haferflocken zum Bestreuen
Zubereitung
- Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen.
- Alle restlichen Zutaten (außer die Haferflocken zum Bestreuen) dazu geben und mit einem Löffel verrühren.
- Die Schüssel abdecken und
- bei Zimmertemperatur ca. 7 Stunden ruhen lassen.
- Danach den Teig in eine beschichtete Kastenform - oder wie in meinem Fall eine Silikonform - mit ca. 25 cm Länge geben und glatt streichen. Mit Haferflocken bestreuen.
- Die Form mit einem Tuch zudecken und erneut für 1 Stunde ruhen lassen.
- Danach das Brot an der Oberfläche leicht einschneiden.
- Den Backofen auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Dabei ein altes Backblech auf den Boden des Ofens stellen (oder eine große Auflaufform oder ähnliches).
- Die Form auf einem Rost auf der mittleren Schiene in den Ofen geben.
- Ca. einen halben Liter Wasser in das untere Blech gießen, sodass schwallartig Dampf entsteht und sofort den Ofen schließen.
- Die Temperatur auf 230 Grad Ober-/Unterhitze reduzieren und
- das Brot 35 bis 40 Minuten backen.
- Nach der Backzeit das Brot aus der Form lösen und auf einem Rost abkühlen lassen.
Das Brot ist sehr weich und „fluffig“, dabei aber trotzdem kompakt (nicht vergleichbar mit der Konsistenz von Kuchen). Genau so mögen wir es sehr gerne. Und für den geringen Arbeitsaufwand mit dem Dinkelkastenbrot finde ich das Ergebnis echt super.
Mein Mann mag das Brot gerne mit Wurst, für mich sind meine Favoriten Butter und Konfitüre. Das war heute das perfekte Sonntagsfrühstück für mich – natürlich noch mit einem Kaffee dazu.
Vermutlich werden in der nächsten Zeit noch mehr Brotrezepte folgen, um hier besser den Überblick zu behalten, was an Zusatz- bzw. Konservierungsstoffen gegessen wird. Aber noch taste ich mich langsam an die neue Situation heran und warte auf einen Termin bei einer Ernährungsberatung. Bis dahin heißt es learning by doing.
In diesem Sinne: „Cake it easy“, Eure